Geistige Erkrankungen bei Katzen – Einfühlsamer Blick auf die Psyche unserer Samtpfoten
- Sandra Ricchiuto
- 29. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Katzen wirken oft unabhängig und gelassen, doch auch sie können unter Stress, Angst oder seelischen Belastungen leiden. Wer sich schon einmal gefragt hat, warum die eigene Katze plötzlich aggressiv wird, sich zurückzieht oder sich ständig putzt, weiss: Katzen zeigen uns auf ihre Weise, wie es ihnen innerlich geht.
Woran du erkennst, dass deine Katze seelische Unterstützung braucht
Psychische Probleme bei Katzen aeussern sich häufig ueber Verhaltensänderungen, die uns Menschen zunächst irritieren:
Übermässiges Putzen oder kahle Stellen durch Stress oder Nervosität
Aggression gegenüber Mensch oder Mitkatzen
Rückzug und Verstecken
Appetitlosigkeit oder plötzliche Futterverweigerung
Unruhe oder ständiges Miauen - ständiges Miauen ist rasseabhängig - Savannah`s & Bengal Miauen von Natur aus gerne :-)
Diese Signale sind kein „böses Verhalten“, sondern Hinweise darauf, dass deine Katze innerlich aus dem Gleichgewicht geraten ist.
Tierpsychologische Sicht
Aus der Sicht der Tierpsychologie hilft es, die Ursache für das Verhalten zu erkennen. Katzen reagieren sensibel auf Veränderungen in ihrer Umgebung, Trennungsangst oder schlechte Erfahrungen. Mit einfühlsamer Beobachtung, Routine und gezieltem Verhaltenstraining kann man Vertrauen aufbauen und die innere Ruhe der Katze Schritt für Schritt staerken.
Ganzheitliche Unterstützung durch Naturheilkunde und Ayurveda
Neben Verhaltenstherapie können Naturheilverfahren helfen, die Seele deiner Katze zu beruhigen. Dabei kommen sanfte Methoden wie Homoöpathie, Akupunktur, Heilkräuter oder Ayurveda zum Einsatz. Das Ziel ist nicht nur, Symptome zu behandeln, sondern die innere Balance von Körper und Geist zu fördern.
Ayurveda für Katzen
Im Ayurveda betrachtet man Katzen nach Dosha-Typen – Vata, Pitta und Kapha.
Ein Vata-Ungleichgewicht kann zu Ängstlichkeit und Unruhe führen.
Ein Pitta-Ungleichgewicht zeigt sich oft in Reizbarkeit oder Aggression.
Ein Kapha-Ungleichgewicht kann Trägheit oder Antriebslosigkeit verursachen.
Mit Ayurveda für Katzen lassen sich diese Dosha-Ungleichgewichte sanft ausgleichen – zum Beispiel über Ernährung, Kräuter und sanfte Massagen, wenn es die Katze zulässt - auch immer ohne Öl möglich :)
Beispiele für ayurvedische Heilkräuter:
Ashwagandha – beruhigt und wirkt ausgleichend
Brahmi – foerdert innere Ruhe und Gelassenheit
Tulsi (Heiliges Basilikum) – unterstuetzt das seelische Gleichgewicht
Beispiele für europäische Heilkräuter:
Baldrian – hilft bei Angst und Unruhe
Melisse – beruhigt und entspannt
Hopfen – sanft beruhigend bei nervösen Katzen
Hanf – kann beruhigend wirken und unterstützt die Stressregulation
Fazit
Geistige Erkrankungen bei Katzen brauchen einfühlsame Aufmerksamkeit und einen ganzheitlichen Blick. Mit einer Mischung aus psychologischer Begleitung, sanften Naturheilverfahren und Ayurveda kannst du deiner Katze helfen, wieder Vertrauen, Ruhe und Lebensfreude zu finden – und eure Bindung noch stärker zu machen.
Fotos: Savannah-Katzen: Whisky & Willow (meine eigenen Lieblinge)
Wichtiger Hinweis zu Heilkräutern bei Katzen:
Katzen sind sehr empfindlich, besonders gegenüber ätherischen Ölen, diese sollten nicht direkt angewendet werden. Kräuter sollten vorsichtig zubereitet werden, z. B. durch Andünsten oder leichtes Erwärmen, und können zum Beispiel mit einem kleinen Löffel Ghee oder etwas anderem neutralen Trägerfett gegeben werden. So können die Kräuter sanft wirken, ohne die Katze zu belasten. Oder einen Expertin/Experte vor der Abgabe fragen.









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