top of page

Naturheilkunde vs. Tiermedizin bei Tieren – Widerspruch oder Ergänzung?

Aktualisiert: 29. Aug.

In der Schweiz wird die Naturheilkunde als anerkannte Alternativmedizin betrachtet – zumindest im Bereich der Humanmedizin, häufig sogar durch Zusatzversicherungen abgedeckt. Doch auch im tierischen Bereich wächst das Interesse an ganzheitlichen Heilmethoden. Als Tierhalterin oder Tierhalter stellt man sich daher oft die Frage:Naturheilkunde oder klassische Tiermedizin – was ist sinnvoller für mein Tier?


Klassische Tiermedizin – bewährt, wissenschaftlich fundiert

Die Schul- bzw. klassische Tiermedizin basiert auf wissenschaftlich erprobten Verfahren. Ob Impfung, Schmerzmittel oder chirurgischer Eingriff – sie bietet schnelle und oft lebensrettende Hilfe bei akuten oder schweren Erkrankungen.

Doch in manchen Fällen, gerade bei chronischen Beschwerden oder therapieresistenten Symptomen, kommen Tierhalter an Grenzen. Medikamente verursachen Nebenwirkungen, die Ursachen bleiben trotz Diagnostik unklar – hier beginnt der Raum für Naturheilkunde.


Naturheilkunde bei Tieren – sanft und ganzheitlich

Die Naturheilkunde betrachtet das Tier als ganzheitliches Wesen: Körper, Psyche, Lebensumfeld und energetische Balance werden in die Behandlung einbezogen. Ziel ist es, die Selbstheilungskräfte zu stärken, nicht nur Symptome zu unterdrücken.

Zu den häufig angewandten Methoden gehören:

  • Phytotherapie (Heilpflanzenkunde)

  • Homöopathie

  • Mykotherapie (Heilen mit Pilzen)

  • Aromatherapie

  • Bachblütentherapie

  • Akupunktur

  • Ayurveda

  • Energetische Verfahren

Ich arbeite in meiner Praxis ausschliesslich mit Tieren und wende diese Verfahren individuell an – angepasst an Tierart, Gesundheitszustand und Lebensumfeld. Dabei steht das Tier als ganzheitliches Wesen stets im Mittelpunkt.

Naturheilkunde, Tierheilkunde,
Naturheilkunde ist sehr wirkungsvoll zur Regeneration, chronischen Problemen oder Prävention.

Gegeneinander oder miteinander?

Naturheilkunde und Tiermedizin müssen keine Gegensätze sein. In vielen Fällen ergibt eine Kombination beider Ansätze die besten Resultate.Die Schulmedizin ist bei akuten oder lebensbedrohlichen Situationen absolut notwendig. Die Naturheilkunde kann jedoch sehr wirkungsvoll begleiten – zur Regeneration, bei chronischen Problemen oder zur Prävention.

Wichtig ist, die Grenzen beider Systeme zu erkennen. Eine verantwortungsbewusste Anwendung der Naturheilkunde ersetzt nicht die tierärztliche Versorgung in Notfällen.


Und wie ist das in der Schweiz geregelt?

In der Schweiz ist Naturheilkunde im Bereich der Humanmedizin – je nach Ausbildung – als anerkannte Alternativmedizin etabliert. Bei Tieren entwickelt sich die rechtliche Lage laufend weiter.

Im Kanton Thurgau gilt seit 2024:Nur wer eine mehrjährige, fundierte Ausbildung in der Tierheilpraktik absolviert hat, darf sich offiziell Tierheilpraktiker/in nennen – inklusive kantonaler Bewilligung.Ein Wochenendkurs reicht dafür nicht mehr aus.

Diese Entwicklung unterstreicht, wie ernst das Thema genommen wird – und wie wichtig es ist, dass Behandler über solides Wissen, Praxiserfahrung und ethische Verantwortung verfügen.


Fazit

Naturheilkunde und Tiermedizin stehen nicht im Wettbewerb, sondern können sich gegenseitig ergänzen – zum Wohl des Tieres.

Als erfahrene Tierheilpraktikerin arbeite ich ganzheitlich, individuell und mit Respekt vor jedem Tier. Wenn du mehr über naturheilkundliche Möglichkeiten für dein Tier erfahren möchtest, berate ich dich gerne.

Tierarzt, Tierheilpraktiker
Unser Körper ist unser Garten – unser Wille ist unser Gärtner. (William Shakespeare)

Kommentare


bottom of page